Nachbehandlung

Um einer Infektion vorzubeugen, ist es wichtig, die Mundhygiene immer aufrechtzuerhalten. Konkrete Anweisungen zu milden Mitteln wird der Arzt geben. Osteopathie, Oraltherapie und kontinuierliche Still Begleitung sind dabei hilfreich.

Nach dem Eingriff muss das Kind erst lernen wieder normal zu trinken, da die Zunge nun beweglich ist und ihre normale Funktion ausüben kann. Dabei hilft aktives Wundmanagement mittels kräftigenden Dehnübungen und Zungentraining. Saubere Hände, kurze Nägel oder Fingerlinge und medizinische Handschuhe sind Voraussetzungen, bevor der Mund des Babys berührt wird. Für ein stabiles Zusammenwirken von Zungen-/Lippenband und den umgebenden Muskeln und Sehnen sind Übungen wichtig, da das Baby noch lernen muss, seine Zunge richtig zu benutzen. Dies kann einige Wochen in Anspruch nehmen.

  • Aktives Wundmanagement 4 bis 6 x in 24 Stunden im zeitlichen Abstand von 4 bis 6 Stunden, auch in der Nacht, für 4 Wochen durchführen, mindestens 4 x in 24 Stunden im 6-Stunden-Abstand.
  • Mit puder freien Handschuhen oder sauber gewaschenen Fingern mit kurzen und gerundeten Fingernägeln durchführen. Bei optionaler Nutzung von Desinfektionsmittel dieses vor Mundkontakt mit Wasser abspülen.
  • Dehnübungen wie von Ihrem zuweisenden Therapeuten empfohlen durchführen mindestens
  • Fischmund – Kaumuskel beidseits zu den Mundwinkeln ausstreichen
  • Oberlippe über die Nasenlöcher ziehen und dehnen
  • Zunge mit V-förmig gespreizten Zeigefinger, nach hinten und oben ziehen und dehnen
  • Alle Dehnungen für 4 Sekunden halten.

Bitte nicht direkt (Abstand 1 Minute) vor dem Trinken/Essen durchführen. Das aktive Wundmanagement soll nicht mit der Nahrungsaufnahme verknüpft werden. Nachkontrollen nach 2 Tagen und danach im wöchentlichen Abstand für insgesamt 4 Wochen wenn möglich mit Foto oder Video  der Wunde.

Mehr Informationen dazu auf https://youtu.be/0-PssP2-Q_c

Es kann helfen, bei den Übungen mit dem Baby zu sprechen oder etwas zu Singen, während etwa der Kiefer entspannend massiert und mit dem Finger zum Nuckeln und Vorstrecken der Lippe angeregt wird. Berührungen am Kinn, an der Nasenspitze und an der Oberlippe stimulieren das Baby, den Mund weit zu öffnen. Weiteren Rat wird Ihnen auch eine Stillberaterin geben. Auch die Mutter kann aufgrund des eingeschränkten Milchtransfers Probleme mit der Milchproduktion haben und braucht nun zusätzliche Stimulation, etwa mit einem aufrechterhaltendem Ab pump- und Still System. Erhältlich ist dies in der Apotheke.